Persönlichkeitsentwicklung

Stille Nacht… Wo bist Du?

Weihnachtsstimmung

Von wegen, besinnliche Adventszeit: Jedes Jahr kurz vor Weihnachten bricht unter der Menschheit regelmäßig die nackte Panik aus. Jeder begibt sich auf die Jagd nach Geschenken, die weiß Gott die Welt nicht braucht.Warum nur tun wir uns das an? (Bild: Jürgen Fälchle/fotolia.com)

Weihnachtliche StadtIst das nicht wunderbar?  Endlich Weihnachten!
Markt und Straßen stehen verlassen, still erleuchtet jedes Haus, sinnend gehen wir durch die Gassen, alles sieht so festlich aus - zumindest, wenn man im 19. Jahrhundert unterwegs ist und Joseph von Eichendorff heißt. Heute, im 21. Jahrhundert, hat man den Eindruck, Besinnlichkeit ist ein Luxus, den wir uns nicht mehr leisten können oder vielleicht wollen! Weihnachten lässt sich nicht mehr einfach erleben, wo kommen wir denn da hin! Weihnachten muss organisiert, strukturiert und durchgeplant werden. (Bild: Alexi TAUZIN/fotolia.com)

Auf die Frage "Wie geht's?" erwartet man vom ersten Dezember an ein schulterzuckendes "Bin im Stress", das sich gegen Mitte des Monats in ein "Oh Gott, frag nicht!" steigert und kurz vor Weihnachten in einem "Bin ich froh, wenn das vorbei ist!" gipfelt. Wer die Unverfrorenheit besitzt, mit einem "Danke, gut" zu antworten, ist nichts als ein widerlicher Aufschneider. Oder er hat den Ernst der Lage überhaupt nicht begriffen.

GluehweinWo einst Markt und Straßen verlassen herumstanden, schieben sich heute Massen mit Tüten unterm Arm zwischen Glühweinbuden durch. Dort formieren sie sich zu Trauben, um ihren Frust kollektiv in einer klebrig-süßen Plörre zu ersäufen. Die Straßen sind verstopft mit hektischen Menschen. Sinnend geht hier keiner durch die Gassen, hier herrscht nackte Panik. Den Leuten ist die Angst vor dem bösen Wort "ausverkauft" ins Gesicht geschrieben, in den Augen glänzt nicht Vorfreude, sondern Verdruss über das, was sie erwartet - und das ist alles andere als eine "Stille Nacht". (Bild: Floydine/fotolia.com)

Weihnachtliche HektikUnd dann diese Wut auf sich selbst: wieder nicht geschafft, sich rechtzeitig zu kümmern. Wieder alles in letzter Minute. Dabei hatte man sich vorgenommen, diesmal alles anders zu machen: im Oktober ganz entspannt Geschenke kaufen, Anfang November Plätzchen backen und Adventskalender basteln. Was einer halt so vor sich hinträumt, wenn er im Sommerurlaub in Gran Canaria an Weihnachten denkt. (Bild: Jürgen Fälchle/fotolia.com)

WeihnachtsshoppingDie Realität ist ernüchternd: In einer Kassenschlange, eingekeilt zwischen Leidensgenossen, kommt man am Tag vor Heiligabend zu sich - ein Sinnbild des Versagens. Weihnachten macht aus uns allen Aufschieber, In-letzter-Minute-Einkäufer, erfolglose Jäger. Es verdammt uns dazu, anderen Menschen Dinge zu schenken, von denen wir bereits wissen, dass der Beschenkte seine Freude nur heucheln kann. (Bild: imtmphoto/fotolia.com)

Warum endet das immer wieder so, wohin verschwinden sie, unsere guten Vorsätze? Sollten wir uns nicht lieber etwas vornehmen, das wir schaffen können? Keine Geschenke mehr kaufen, zum Beispiel. Was, wenn das alles wegfiele und wir uns die ganze Kohle, den riesen Aufwand und die kostbaren Nerven sparen für das was wirklich zählt - und auch viel mehr Spaß macht: ehrliche Gespräche, Zeit für einander, ein leckeres Essen beim gemütlichen Beisammensein…

RudolphKlingt nach Gutmensch? Klar, man ist ja auch ein besserer Mensch, wenn man entspannt ist. Aber es hilft alles nichts, ich muss hier Schluss machen. Die Zeit drängt, es gibt Dinge, die getan werden müssen… Sie wissen schon - Geschenke besorgen. (Bild: Matthias Enter/fotolia.com)

Frohe Weihnachten!

Wünscht

Ihr Didier Morand

Das könnte Sie auch interessieren

Diskutieren Sie mit!

Hinterlassen Sie hier Ihren Kommentar!

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht, erforderliche Felder sind markiert *. Mit Ihrem Kommentar erklären Sie sich mit den Kommentarrichtlinien und den Datenschutz-Regeln einverstanden.
The content of this field is kept private and will not be shown publicly.
CAPTCHA
Image CAPTCHA
Geben Sie die Zeichen ein, die im Bild gezeigt werden.
Spamschutz: Bitte lösen Sie das Captcha.

Wollen Sie MEHR?

Schließen Sie sich dem Impuls-Netzwerk an und abonnieren Sie den Hotelberatungs-Newsletter!

Spezielle Inhalte für die Hotellerie und Gastronomie. Gutschein für die UMA-HoGa-Akademie, akt. Weiterbildungstermine, Rabattaktionen, Tipps zu Förderungen sowie Tools für Ihre Unternehmensführung.

Beim Impulsblog für erfolgreiche Hotels

voriger Beitrag

Statistiken und Studien belegen es immer wieder: Mitarbeiter, die durch Ihre Vorgesetzten in den unternehmerischen Prozess einbezogen werden sowie Wertschätzung erfahren, identifizieren sich um ein vielfaches häufiger mit dem Unternehmen u

nächster Beitrag

Konflikte in Unternehmen und Organisationen treten in den unterschiedlichsten Ausprägungen auf.