Internetzehnkampf II: Social Web - die Realität!

Diese neuen Kommunikationskanäle sollten Sie kennen

Ja, hallo und „Guten Tag“ oder „Grüß Gott“ wie wir Österreicher sagen. Mein heutiger Blog Beitrag dreht sich um das Thema: Der Umgang mit dem Social Web – und dessen Bedeutung für ein Unternehmen. Was aber bedeutet der Ausdruck Social Web? Für mich besteht er aus zwei verschiedenen Kanälen: Social Media und Social Networks.(Bild: bluefeeling/pixelio.de)

Beides sind Online-Kommunikationskanäle des Social Webs, es unterscheidet sie aber der Grundgedanke: Während es bei Social Media (Blogs, Wikis…) darum geht, dass es jedem möglich ist, Inhalte zu erstellen, zu verbreiten oder zu bewerten, geht es in den Social Networks in erster Linie um die Vernetzung der Nutzer untereinander (facebook, Xing …). Aber Achtung, im Netz ist ja alles kompliziert - bei Facebook beispielsweise treffen beide Eigenschaften gleichermaßen zu! Schauen Sie sich doch nur auf der Startseite von Facebook den Slogan des Unternehmens an:

Ich glaube jetzt weiß ein jeder, worum es mir heute geht, ich bleibe beim Ausdruck Social Web.

Was soll am Social Web schon kompliziert sein?

Immer wieder höre ich: Was soll am Social Web schon kompliziert sein? Man muss doch nur ein paar Beiträge schreiben und dann rennen einem die Fans die Türen ein oder es ist doch genug, wenn man ab und zu mal was schreibt über das Unternehmen oder die Mitarbeiter oder gar ein Rezept einstellt (!) und schon ist es gut. Ach ja, die Social Media Buttons noch auf der eigenen Webseite einbauen nicht zu vergessen.

Ich sage hier an dieser Stelle: Gott sei Dank ist es nicht so!

Um mit potenziellen Kunden auf Facebook, google+, etc.. positive Effekte zu erzielen, bedarf es ein wenig Erfahrung (die kommt mit der Zeit), Know-How (das gibt es bei der Unternehmermanufaktur bei den Seminaren und in den Leitfäden) und viel Arbeit. Jeder Unternehmer muss schon ständig aktiv sein und immer wieder neue Themen / Inhalte veröffentlichen.

Ein Profil über Nacht erstellen …

So manch einer hat die Idee: Ich erstelle mal ein Profil in einem Social Network und über Nacht habe ich dann hunderte oder tausende neue Leser. Glauben Sie, das funktioniert so? Die Antwort kennen Sie: Nein das funktioniert so nicht. Der Aufbau eines Social Network Profils kostet Zeit, viel Zeit. Man muss Vertrauen bei seinen Nutzern aufbauen – man muss z.B. auf die Kommentare der Nutzer eingehen oder auf Augenhöhe kommunizieren. Nach und nach erweitert man dadurch seine Reichweite. Es dauert in der Regel viele Monate, bis man eine bestimmte Menge an Kunden erreicht hat. An dieser Stelle zitiere ich gerne meinen Kollegen Werner Gärtner:

„Ab 1.000 Fans wird ein Facebook Profil interessant.“

Merken Sie schon, dass es ein langer Weg hierhin ist? Es gilt durchzuhalten und eine langfristige Strategie zu haben und umzusetzen. Eine langfristige Strategie zu haben bedeutet auch, das Social Web kann man nicht nebenbei betreuen! Wer seine Profile im Social Web als lästige Pflicht ansieht, die der Auszubildende oder der,der sich damit „gut auskennt, weil er ein privates Profil hat“, einfach nebenbei erledigen kann, wird keine wirklichen Vorteile davon haben.

Tipp: Es sollte diese Aufgaben jemand übernehmen, der sich damit auskennt oder sich in das Thema „reinarbeitet“.

Ist ein Unternehmen im Social Web aktiv, muss man auf Anfragen zeitnah reagieren (Bewertungs-, Buchungsportale) und regelmäßig aktiv (Facebook, google+) sein.

Ist jede Zielgruppe erreichbar?

Aber Achtung: Nicht jede Zielgruppe ist alleine über Facebook oder google+ erreichbar. Zwar gibt es in Deutschland mittlerweile wohl mehr als 30 Millionen Facebook Nutzer und Google+ ist rasant stark am Wachsen (Warum ist das wohl so??) – ein großer Teil der deutschen Bevölkerung ist dort zwar gelistet aber nicht aktiv! Hmmm, was machen wir dagegen? Wir analysieren unsere eigenen Zielgruppen und prüfen, über welche Kanäle wir diese dann auch erreichen können (Seminare / Tagungen und Facebook wird wohl nicht funktionieren, Wanderer und Facebook vielleicht schon eher). Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Ihnen sagen, es wird eine Kombination verschiedener Kanäle sein!

Wo kann ich Fans kaufen?

Ein relativ aktuelles Thema (mal wieder) im Moment sind auch gekaufte Fans und Follower! Was soll ich dazu sagen? Reichweite ist schon gut – so ist es nicht. Was bringt mir eine tolle Seite bei Facebook, wenn man gerade mal 30 Fans hat, die sich dort die Einträge anschauen? Ich persönlich halte das für den falschen Ansatz – viele Fans / Follower schaut im ersten Moment gut aus - aber gekaufte User sind selber nicht wirklich aktiv sind. PS: Ich kann Ihnen nicht sagen, wo es „Fans, Likes“ zu kaufen gibtL.

Tipp: Lieber weniger, aber echte Fans gewinnen – und an das eigene Unternehmen binden.

Übrigens: Wenn Sie aktiv im Social Web sind, dann steigt mit der Zeit die Zahl an Followern an. Das sind jetzt die echten Fans – diese dienen uns dann als Multiplikator! Diese wiederum können mit einer starken Kundenbindung, einem schnellen Support, attraktiven Gutscheinen, Shops, usw. die Umsätze des Unternehmens positiv beeinflussen. Ja, auch Shops in der Hotellerie können eingesetzt werden.

Kein Mensch kann mit Sicherheit sagen, wie es mit dem Social Web langfristig weitergehend wird, aber aktuelle Zahlen (derzeit mehr als 30 Millionen deutsche Facebook-Nutzer und 7,3 Millionen bei Google+; Quelle: Computer Markus) weisen schon darauf hin: Das Social Web hat sich auch in Deutschland etabliert.  Das erwähne ich gerne an dieser Stelle – in den USA hat das Social Web eine noch viel Größere Bedeutung als bei uns hier im deutschsprachigen Raum. Schauen Sie mal auf sich selber: Ist es nicht eine tägliche Anlaufstelle und Teil ihres eigenen sozialen Lebens geworden?

Welche Social Networks nutzen Sie aktiv?

• Instagram
• Ich nutze gar keine Social Networks.
• Xing
• LinkedIn
• Pinterest
• Twitter
• Facebook
• Tik-Tok

So, jetzt freue ich mich an dieser Stelle auf eine rege Diskussion und verabschiede mich bis dahin von allen Bloggern. 

Herzlichst

Ihre Brunhilde Fischer