Wie Sie Ihre Ziele durch einen Perspektivwechsel immer erreichen
Wohl über kaum ein Thema gibt es mehr Selbsthilfebücher und Trainingskurse als über das Thema "Ziele erfolgreich erreichen". Sie alle vermitteln Techniken, die vielversprechend sind und mit Hilfe derer sich der Leser angeblich schnell und mühelos seine Lebenswünsche erfüllen kann. Doch trotz der Flut solcher Hilfsmittel zeigen Studien, dass über 90% der Menschen und schätzungsweise rund 50% der Unternehmen ihre gesteckten Ziele nicht erreichen! (Bild: Kristina Rütten/fotolia.com)
Warum werden Ziele nicht erreicht?
Das kann viele Gründe haben:
- ein klares Ziel und ein strukturierter Plan fehlen
- es sind zu viele Ziele, ohne gesetzte Prioritäten
- es wird zu viel geplant und zu wenig umgesetzt
- die Erwartungen sind schlicht zu unrealistisch
- die innere Motivation fehlt
- die Angst zu scheitern blockiert den ersten Schritt
- Konsequenz und Disziplin sind Mangelware
Was sollen Sie also tun, wenn Sie Ziele erfolgreich erreichen möchten?
Ziele zu erreichen ist vergleichbar mit einer Bergwanderung. Bevor Sei diese unternehmen, überlegen Sie sich genau von wo aus Sie starten, welchen Gipfel Sie besteigen möchten und welchen Weg Sie nehmen wollen. Ansporn kann die Vision sein, nach einigen Stunden des Aufstiegs von der Bergspitze aus einen herrlichen Blick über die Täler oder ein frisch gezapftes Bier genießen zu können. Die Festlegung des Ziels ermöglicht die genaue Planung und Vorbereitung der Bergtour: Welche Etappen? Was an Ausrüstung und Proviant mitnehmen? Wie für Notfälle versorgen?
Ähnlich sollten wir bei der Erreichung unserer Ziele vorgehen. In meinem Beitrag möchte ich Ihnen in 7 Schritten folgende Fragen beantworten!
- 1. Schritt Meine Wünsche: Was will ich wirklich?
- 2. Schritt Mein Werte: Was ist mir wichtig?
- 3. Schritt Mein Ziel: Was möchte ich bis wann erreichen?
- 4. Schritt Mein Vision: Was sehe und fühle ich?
- 5. Schritt Mein Glaubenssatz: Warum habe ich Erfolg?
- 6. Schritt Mein Weg: Wie gehe ich vor?
- 7. Schritt Meine Aktion: Was tue ich jetzt konkret?
Ziele werden immer leichter und erfolgreicher erreicht, wenn unser bewusster Verstand Hand in Hand mit unserem Unterbewusstsein, das in Bildern und Gefühlen denkt, zusammenarbeitet.
1. Schritt: Meine Wünsche
Ausgangspunkt für ein Ziel ist häufig eine als unbefriedigend erlebte Situation, ein Problem oder ein Bedürfnis nach etwas, woran es gegenwärtig mangelt. Gewissermaßen der Minuspol in unserem Leben. Hinter jedem Wunsch stehen unerfüllte Bedürfnisse. Oft sind uns diese nicht bewusst oder wir gestehen sie uns nicht ein.
Was will ich wirklich? Ist für viele Menschen nicht leicht zu beantworten.
Doch wer Ziele erreichen will, hat keine andere Wahl, als sich erst einmal über seine wahren Bedürfnisse und Wünsche klar zu werden. Bei näherer Betrachtung werden Sie dann entdecken, dass die Bedürfnisse, die hinter unseren Wünschen stecken, wenige Gedanken als viel mehr Gefühle sind.
Fazit: Wünsche sind gefühlte Bedürfnisse!
Diese Erkenntnis ist fundamental. Denn Gefühle sind die entscheidenden Triebfedern bei der Zielerreichung. Sie sind die tiefergehende Antwort auf die Frage „Warum will ich überhaupt ein Ziel erreichen? Emotionen liefern die nötige Motivation, um sich anzustrengen. Ist man sich der Gefühle nicht bewusst und konzentriert sich bei der Zielsetzung vor allem auf das WAS? Und WIE? Aber nicht auf das WARUM? Fehlt entweder die Motivation ein Projekt oder eine Veränderung zu beginnen oder die Motivation versiegt, wenn Schwierigkeiten auftreten. Dann helfen keine ausgekühlten „Motivations-Tricks“ um so lange dran zu bleiben, bis das Ziel erreicht ist. (Bild: ChenPG/fotolia.com)
Hinter einem Wunsch stecken also meist Bedürfnisse, die mit unangenehmen Gefühlen verbunden sind.
Beispiel: Wer den Wunsch hat, einige Pfunde Gewicht loszuwerden, tut dies vielleicht weil er attraktiver auf andere wirken möchte. Warum will er attraktiv wirken? Nun vielleicht, weil er sich ungeliebt fühlt. Dies ist ein schmerzhaftes, unangenehmes Gefühl. Richtig verstanden aber auch ein großer Motivator für eine Veränderung. Gäbe es das unangenehme Gefühl nicht, gäbe es auch kein Bedürfnis.
Das Problem: Unangenehme Gefühle verdrängen wir gern, weil wir sie nicht gern spüren/fühlen wollen. Für die Klärung der Wünsche ist aber die Wahrnehmung dieser unguten Gefühle besonders wichtig. Nur so können wir unsere Sehnsüchte entdecken. Denn die Sehnsucht nach etwas Schönem ist das Gegenteil eines schmerzhaften Gefühls.
Nun sind Sie dran. Stellen Sie sich die Frage: Was will ich wirklich?
Schließen Sie die Augen und beobachten Sie die Gedanken, die momentan in Ihrem Kopf kreisen. Was sehen Sie? Was fühlen Sie?
Notieren Sie auf ein Blatt Papier alle Gedanken, Gefühle, Empfindungen, die Ihnen momentan in den Sinn kommen. Was entdecken Sie?
Diese Übung darf mehrere Male wiederholt werden.
Sie werden somit eine Landkarte Ihrer Gedanken zu diesem Thema zusammenstellen, welche als Grundlage für den 2. Schritt „Was ist mir wirklich wichtig? Mein Werte“ dienen wird. (Bild: Jeanette Dietl/fotolia.com)
Ich freue mich über Ihre Fragen und Ihre Kommentare.
Herzlichst Ihr
Didier Morand
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