Musik als Entspannungstechnik
Musiktöne vermitteln oft ein angenehmes Gefühl. Dieses Gefühl – die Enstpannung, das Abschalten, das zur Ruhe kommen – ist wichtiger denn je. In einer Welt in der wir immer mehr und immer länger arbeiten und speziell in einer Branche in der die Anforderungen an jeden einzelnen enorm sind, ist für ausreichend Zeit für den eigenen Geist zu sorgen. Seminare über Stressabbau und Persönlichkeitsentwicklung werden immer gefragter. Eine Möglichkeit der Entspannung zeige ich Ihnen in den folgenden Zeilen auf: Musik.
Doch hilft uns Musik wirklich zu entspannen?
Kann Musik in der Tat unsere Gesundheit beeinflussen?
Immer weniger Menschen kommen zur Ruhe. Rastlos rennen sie durchs Leben und versuchen vergeblich zu lernen wie sie sich entspannen können. Manche geben sogar viel Geld für teure Entspannungstherapien aus. Der schnellste und einfachste Weg zur Entspannung ist die Musik.
Sie hilft uns runterzukommen.
Klänge und Musik sind sehr effektiv. Heiltöne wirken wie ein Schlüssel zu Türen im Inneren, wo vielleicht, bisher, das Schloss geklemmt hat. Sie können blockierte Energien wieder in Fluss bringen, die Frequenz erhöhen, den Raum zu neuen Sichtweisen öffnen und uns helfen, zu leben was wir wirklich sind. Klänge und Musik beruhigen. Gerade sehr gestresste Menschen finden so viel schneller den Weg zur inneren Einkehr. Man kann sich Klangwellen nicht entziehen. Sie sind überall um uns herum verteilt.
Seelen-Reise durch innere Länder
Eigene Töne und das Entspannen beim Musizieren helfen, die eigenen Persönlichkeits-Strukturen zu erweitern. Dabei geht es nie ums „singen können“. Singen als Selbstbegegnung ist ein sich auf- und abschaukelnder rückgekoppelter Regelkreis, in dem der singende Mensch sich psychisch und physisch – das heißt fühlend, denkend und handelnd – selbst gestaltet.
- Im ersten Schritt signalisieren die Töne Annahme – das innere „Verstimmtsein” darf sich ausdrücken.
- Dann folgt eine Art klingendes „rohrfrei”, indem alte Schwingung abtransportiert wird.
- Zuletzt helfen sie, eine neue, heilsamere Schwingung zu implementieren.
Diese Reise führt in die Tiefen unseres Bewusstseins.
Warum können wir uns mit Musik unserem Inneren besser nähern?
Töne haben eine ungeheure, alles verändernde Kraft. Denn Klang verändert den Zustand unseres Gehirns.
Grund: Vom Moment der Klangerzeugung vergeht weit unter 1/6000 Sekunde, bis dieser Ton jede Zelle erreicht hat. Klänge wirken also unmittelbar, denn sie sind die Ursprache des Körpers. So können wir über Klänge eine neue energetisch-neuronale Wirklichkeit schaffen, die unsere Aufmerksamkeit auf die Stärkung bestimmter Zustände, Gefühle und Sichtweisen lenkt. Auf gute Weise wird unser Verstand ausgetrickst.
Sound ist mehr als Klang
Verfestigte „Ich-Systeme” werden zur Verwandlung angeregt. Selbst begrenzende oder verletzende Strukturen können sich lösen und neue Schwingungen hinzutreten. Dieses Prinzip nutzt die indische Tradition der Mantra-Rezitation seit Urzeiten. Mantras sind Silben, Wörter oder Sätze, die hoch verdichtete Energie, also höchste Schwingung, enthalten. Wörtlich übersetzt bedeutet Mantra „das, was über das Denken hinausgeht“. Im Tone des Mantras wird Schwingung freigesetzt welche so zur stofflichen Entfaltung kommen kann.
Im Englischen wird der Zusammenhang zwischen Klang und Gesundheit im Wort „sound“ deutlich, was sowohl „Klang” als auch „gesund, intakt, gut, solide“ bedeutet. Summen ermöglicht es uns, mit unserer Neurochemie zu kommunizieren und ihr alternative Informationen anzubieten, aufgrund derer sie sich neu ausrichten kann. Das bedeutet, mit Hilfe von Tönen können wir unsere Realitätsformung nach alten, Schmerz verursachenden Mustern „verändern“.
Musik weckt Emotionen und Erinnerungen
Auch wenn unsere Zellen sich ständig erneuern, geben sie doch im „Normalfall“ nur die alten Informationen an die nachfolgende Zelle weiter. Wenn viele Botenstoffe für einen bestimmten emotionalen Zustand (z.B. Depression) ständig im Blut sind, wird die neue Zelle sogar mit mehr Rezeptoren für diesen Stoff ausgestattet und andere werden reduziert. Und genau dieses Prinzip kann man sich zunutze machen, indem man eine neue Ausrichtung über den Klang wählt, die „feste“ Struktur des Körpers umformt und neue Blaupausen erstellt.
Musik weckt Emotionen und Erinnerungen.
Auf wunderbare Weise beruhigt sie nach einem Tag voller Stress.
Selbstverständlich gibt es auch Menschen, die nur in totaler Ruhe zu sich finden, aber das ist selten. Wichtig ist, dass man sich angewöhnt, regelmäßig Zeit für sich selbst zu nehmen – nicht nur einmal im Monat. Ideal ist jeden Tag, auch wenn es nur ein paar Minuten sind. Die meisten von uns sind Gewohnheitsmenschen. Sie denken in Systemen und reagieren auf Rituale. Deshalb hilft es vielen, vor der Meditation oder Entspannung eine Kerze anzuzünden und in der Mitte des Raumes zu platzieren. Wichtig ist auch, jede Art von Störung zu vermeiden, also zum Beispiel das Mobiltelefon lautlos zu stellen.
„Musik beschreibt ohne Worte die Welt“
Klang kann wie Medizin benutzt werden. Jeder von uns kennt das: der Tag verspricht nichts Gutes, aber plötzlich hören wir unser Lieblingslied im Radio, drehen lauter, singen vielleicht mit und schon ist unsere Stimmung besser. Eine Regel, welche Musikrichtung sich besonders gut als „Entspannungsbeschleuniger“ eignet, gibt es nicht. Gut ist das, was sich gut anfühlt.
Dass uns Musik berührt, lässt sich auch objektiv durch Messergebnisse nachweisen. Beim so genannten Biofeedback-Verfahren werden Hautwiderstand, Hauttemperatur, Blutdruck und Gehirnströme gemessen. Die Ergebnisse geben eindeutige Hinweise über den Spannungszustand des jeweiligen Menschen. Sinkt der Hautwiderstand und erhöht sich die Temperatur, bedeutet das eine Entspannung. Lässt man den Probanden unterschiedliche Musik hören, kann man herausfinden, welche Art als besonders entlastend erlebt wird.
„Musik ist die Beschreibung der Welt ohne Worte und Begriffe.
Sie ist die Philosophie der Gefühle”
brachte es der Schriftsteller Carl Ludwig Schleich auf den Punkt.
Um eine entspannende Wirkung auf uns zu auszuüben, sollte Musik einige Kriterien erfüllen:
- Am besten eignet sich Instrumentalmusik.
- Auf jeden Fall muss sie gefallen, darf keine negativen Emotionen wecken.
- Das Tempo sollte im Bereich zwischen 60 und 80 Schlägen pro Minute liegen – in etwa unserem Herzschlag entsprechend.
- Der Rhythmus sollte konstant sein – große Tempo-Änderungen sind zu vermeiden.
- Sehr gut eignen sich Klassik-Werke als Entspannungsmusik.
Fazit
Persönlich habe ich diese Musik-Erfahrung selbst erlebet. Im vergangenen Jahr habe ich mich an einem Chorprojekt beteiligt. Die Auswirkung der Musik auf meinen Körper, meinen Geist und meine Seele ist mit Worten nicht zu beschrieben und übertrifft jegliche mögliche Vorstellung.
Ich darf Sie ermuntern auch zu tönen und summen. Viele Menschen berichten, dass es ihnen sehr hilft, die eigene Stimme zum Schwingen zu bringen, ob im Auto, wenn wir allein sind oder in der Gruppe. Kinder singen und tönen wie es ihnen gefällt. Irgendwann verlernen wir das.
Das ist schade, denn das eigene Singen und Tönen ist wie eine kleine Kurbel, die uns lebendig macht.
Herzlichst Ihr
Didier Morand
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