Mitarbeitermanagement

Attraktiver Arbeitgeber: 6 Tipps für eine erfolgreiche Außen-Darstellung

Attraktiver Arbeitgeber - was muss ich tun?

Ich bin ein guter Arbeitgeber, weil…?? Das war unser vorgeplantes Thema beim letzten Gespräch. Mitarbeiter suchen, Mitarbeiter binden – das sind aktuell unsere größten Herausforderungen. Wo suchen? Und insbesondere, wie sich darstellen? Auf was achten zukünftige Kollegen? 

Ja, es stimmt. Es ist wirklich wahr:

Mittlerweile ist es schwieriger gute Mitarbeiter zu finden, als neue Gäste!

Doch - hier geht es nun nicht um das warum. Das habe ich in meinem letzten Blog-Artikel kurz angerissen. Hier geht es um Ihre Attraktivität als Arbeitgeber.

Ich stelle immer wieder fest, dass es Arbeitgebern in der Hotellerie und Gastronomie nicht so recht bewusst ist, was zukünftigen (und natürlich auch den aktuellen) Mitarbeitern wichtig ist. Auf was sie Wert legen, was sie zufrieden macht.

Und vor allen Dingen fällt auf, dass das Bewusstsein für die Vorteile und Vorzüge des Betriebes und seinen Rahmenbedingungen nicht vorhanden sind. Ebenso, wie man dies in Worte packt und nach innen und außen kommuniziert. Denn nur wer klar, exakt und wahrheitsgemäß sagt, was er ist und was er bietet, kann davon ausgehen, dass er auch die Richtigen findet. Plattitüden, wie „angenehmes Betriebsklima“ oder „leistungsgerechte Bezahlung“ lösen wahrlich keine Begeisterungsstürme mehr aus.

Schauen Sie doch nochmals auf die vier Themenfelder eines attraktiven Arbeitgebers. Hiervon können Sie brauchbare Rahmenbedingungen ableiten.

Doch nun zu den sechs Tipps für Ihre Arbeitgeber-Attraktivität.

Formulieren Sie klar (auch in Stellenanzeigen):

Ihre Unternehmensvision, Ihr Leitbild und Ihre Philosophie.

Vision, Leitbild, Philosopie
Tipp1: Unternehmenshilosophie

Achten Sie auf eine glaubwürdige, vertrauenserweckende und wahrheitsgemäße Sprache. Schärfen Sie sprachliche und gestalterische Instrumente und schnitzen Sie die Feinheiten zutage. Ihre zukünftigen MitarbeiterInnen werden dadurch spüren, dass dies nicht nur schönformulierte Floskeln sind! Die entscheidende Frage dabei ist, welchen Imagegewinn hat ein zukünftiger Mitarbeiter, wenn er bei Ihnen arbeitet?

 

Ziele werden in Ihrem Unternehmen gemeinsam definiert

Ziele gemeinsam definieren
Tipp2: Ziele definieren

In regelmäßigen Meetings werden die Ziele gemeinsam definiert. Es wird dabei ein großer Wert auf offene Kommunikation und wertschätzende Feedbackrunden gelegt.

Transparenz der Ziele und ihre Erreichung, sind wichtige Motivatoren und geben den MitarbeiterInnen das Gefühl zum Unternehmenserfolg beizutragen. Sie stiften Sinn (warum tun wir das was wir tun) und fördern die Identifikation mit dem Betrieb.

Lob und Anerkennung sind wichtige Faktoren

Lob und Anerkennung entgegenbringen
Tipp3: Anerkennung

Erwähnen Sie, dass Lob und Anerkennung zu Ihrer Unternehmensphilosophie gehören.

Beschreiben Sie konkret und nachvollziehbar, wie Sie neue KollegInnen in Ihr Unternehmen integrieren. Zum Beispiel:

  • jedem Mitarbeiter wird ein “Pate“ zur Seite gestellt, ein/e Kollege/in die/der schon länger im Team arbeiten und Sie einführen wird.
  • ca. 1 Woche vor Arbeitsantritt erhalten Sie alle wichtigen Arbeitsunterlagen per Post zugesendet
  • In Meetings erhalten Sie regelmäßiges entsprechendes Feedback und lernen somit die Arbeitsabläufe kennen.
  • unser Mitarbeiter A-Z und unsere Checklisten helfen Ihnen (dir) bei der Ausübung Ihrer (deiner Arbeit) (Quelle: https://www.forsthofgut.at/de/karriere/philosophie/)

Die Weiterbildungsmöglichkeiten für Ihre Mitarbeiter

Weiterbildungsmöglichkeiten bieten
Tipp4: Weiterbildung anbieten

Weiterbildung ist vielen MitarbeiterInnen wichtig, die an einer weiterführenden Karriere interessiert sind. Suchen Sie qualifizierte Mitarbeiter, so ist diesen in der Regel wichtig, dass ihnen Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten werden. Betonen Sie, dass die Weiterbildung innerhalb der Arbeitszeit stattfindet (in der Hotellerie leider noch immer keine Selbstverständlichkeit).

Zeigen Sie auf und benennen Sie, wo Sie Weiterbildungen durchführen – z.B. regelmäßige interne Schulungen, nach festgelegtem Weiterbildungs- und Schulungsplan und/oder Seminar- und Workshopteilnahme bei externen Seminaranbietern zu gemeinsam festgelegten Themen für die individuelle und fachliche Weiterentwicklung.

Die Aufstiegsmöglichkeiten in Ihrem Unternehmen

Aufstiegsmöglichkeiten aufzeigen
Tipp5: Karriere

Sollten Sie eine Stelle anbieten, die Aufstiegsmöglichkeiten beinhaltet, sollten Sie das unbedingt erwähnen. Auf diese Weise sind Sie attraktiv für Menschen, die sich weiterentwickeln wollen.

Doch nicht nur bei Neubesetzungen ist es wichtig, die Aufstiegsmöglichkeiten nach außen zu kommunizieren. Auch intern soll kommuniziert werden, wenn eine Stelle Z.B. als Abteilungsleiter oder eine Stelle in einer anderen Abteilung zu besetzen ist. Es gibt immer wieder Kollegen, die sich weiterentwickeln oder verändern wollen.

Work-Life-Balance wird gewährleistet

Work-Life-Balance gewährleisten
Tipp6: Work-Life-Balance gewährleisten

Erwähnen Sie, dass Sie für gearbeitete Feiertage einen Zeitausgleich gewähren, dass Sie Nacht- Sonn- und Feiertagszuschläge bezahlen. Dass Sie keine Teildienste haben und, dass Sie z.B. einen Sonntag/ein Wochenende im Monat garantiert frei geben.

Sollten Sie in familienorientierten Zeiten (z.B. über Weihnachten) den Betrieb schließen, sollten Sie auch das erwähnen. Jungen Menschen ist die eigene soziale Integration in eine Familie und/oder Freundeskreis sehr wichtig und gehört unbedingt zur Work-Life-Balance dazu. 

Wenn Sie hausinterne Leistungen anbieten, wie Verpflegung, Unterkunft, oder Hilfe bei der Suche nach Wohnung, oder gar einen hausinternen Kindergarten, so erwähnen Sie es unbedingt.

Befindet sich Ihr Unternehmen in einer attraktiven Region, Stadtteil oder Location, erwähnen Sie dies bildhaft und beschreibend. Auch die Umgebung in der man arbeitet, trägt zur Work-Life-Balance bei.

Was ist die Alternative?

„Wer nicht weiß was er will, bekommt was übrig bleibt“ – so lautet eine alte Volksweisheit.

Daher – überlegen Sie gut, wer Sie sind und wen Sie gerne an Ihrer Seite hätten. Lassen Sie sich von anderen inspirieren, doch suchen Sie Ihre eigenen Alleinstellungsmerkmale, Vorteile und Vorzüge. Schließlich sollen Ihre Mitarbeiter stolz sein bei Ihnen und mit Ihnen zu schaffen!

Herzlichst

Ihre Brunhilde Fischer

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Seid einer kurzen Zeit bin ich Arbeitgeber und nicht mehr Arbeitnehmer. Das ist manchmal ein wenig stressig und hin und wieder bin ich überfordert aber ich möchte mich wirklich bemühen ein guter Boss zu werden. Ich denke auch das Lob und Anerkennung wichtig sind genauso wie organisiert sein weswegen ich mir jetzt einige Programme bzw. Softwares angeschaut habe die mir dabei helfen sollen. Ich finde die anderen Tipps auch gut besonders das Work-Life-Balance schaffen.

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